PCOS: Wie die richtige Ernährung Symptome lindern kann

Brot in Tüte

Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine häufige Erkrankung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Schätzungen zufolge leiden bis zu 20 Prozent der Frauen an PCOS, viele Betroffene sind sich dessen jedoch nicht einmal bewusst. PCOS kann zu Unfruchtbarkeit, Menstruationsstörungen, Insulinresistenz, Gewichtszunahme und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Eine der Möglichkeiten, die Symptome von PCOS zu lindern, ist eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten.

Darum ist die Ernährung so wichtig

Der Einfluss der Ernährung bei PCOS ist - im Vergleich zu anderen zyklusbedingten Beschwerden - relativ gut erforscht. Zum Beispiel zeigt eine Studie, dass Frauen, die sich auf eine kohlenhydratarme Ernährung konzentrieren und insbesondere raffinierte Kohlenhydrate und Zucker reduzieren, eine Verbesserung ihrer Symptome erfahren. Eine andere Studie zeigt, dass Frauen, die eine ballaststoffreiche Ernährung zu sich nehmen, einen geringeren Insulinspiegel und eine bessere Glukosetoleranz aufweisen, was wiederum zu einer besseren Kontrolle der Symptome von PCOS führen kann.

Eine gesunde Ernährung für Frauen mit PCOS sollte reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Protein und gesunden Fetten sein. Es ist auch wichtig, raffinierte Kohlenhydrate und Zucker zu reduzieren, da diese den Blutzuckerspiegel und Insulinspiegel erhöhen können. Frauen mit PCOS sollten auch auf den Verzehr von Milchprodukten achten, da Milchprodukte Hormone enthalten können, die das Hormonsystem beeinflussen können.

Körpergewicht

Eine Ernährungsumstellung kann auch helfen, das Körpergewicht zu reduzieren, was eine wichtige Rolle bei der Behandlung von PCOS spielt. Übergewicht kann den Hormonhaushalt beeinträchtigen und die Symptome von PCOS verschlimmern. Eine Gewichtsabnahme kann jedoch dazu beitragen, die Hormonspiegel zu normalisieren und die Symptome von PCOS zu reduzieren.

Nahrungsergänzungsmittel

Es gibt auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, die Frauen mit PCOS helfen können. Zum Beispiel kann Myo-Inositol, ein B-Vitamin, dazu beitragen, den Insulinspiegel zu senken und die Symptome von PCOS zu reduzieren. Omega-3-Fettsäuren, die in Fischöl und Leinöl enthalten sind, können auch dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und die Symptome von PCOS zu lindern.

Diese Rolle spielen Kohlenhydrate

Bei PCOS spielt der Blutzuckerspiegel eine sehr wichtige Rolle, da er sehr stark mit deinem Hormonhaushalt zusammenhängt. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann zu einer übermäßigen Produktion von Insulin führen, was wiederum die übermäßige Bildung von Testosteron fördert.

Durch eine gezielte Ernährung kannst du jedoch deinen Blutzuckerspiegel stabilisieren und damit auch deine Hormone positiv beeinflussen. Hier sind einige Tipps:

  1. Vermeide raffinierten Zucker: Zucker ist ein Kohlenhydrat, das schnell vom Körper aufgenommen wird und den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lässt. Verzichte daher auf zuckerhaltige Lebensmittel wie Kuchen, Süßigkeiten und Limonaden.

  2. Wähle komplexe Kohlenhydrate: Diese Kohlenhydrate werden langsamer vom Körper aufgenommen und halten den Blutzuckerspiegel stabil. Entscheide dich daher für Vollkornprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst.

  3. Füge gesunde Fette hinzu: Gesunde Fette, wie Omega-3-Fettsäuren, können den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Füge daher Fisch, Nüsse, Samen und Avocado in deine Ernährung ein.

  4. Vermeide verarbeitete Lebensmittel: Diese Lebensmittel enthalten oft versteckte Zucker und können den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen. Wähle stattdessen frische und unverarbeitete Lebensmittel.

  5. Achte auf die Portionsgröße: Auch bei gesunden Lebensmitteln ist die Portionsgröße wichtig. Übergroße Portionen können den Blutzuckerspiegel erhöhen.

  6. Iss regelmäßig: Regelmäßige Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Plane deine Mahlzeiten im Voraus, um sicherzustellen, dass du regelmäßig isst.

Indem du diese Tipps befolgst und auf eine ausgewogene Ernährung achtest, kannst du deinen Blutzuckerspiegel stabilisieren und damit auch deine Hormone bei PCOS positiv beeinflussen.

Milchprodukte

Es gibt einige Studien, die sich mit dem Einfluss von Milchprodukten auf PCOS beschäftigen. Eine mögliche Ursache für den negativen Einfluss von Milchprodukten auf PCOS ist, dass sie natürlicherweise vorkommende Hormone und Wachstumsfaktoren enthalten, die das Hormonsystem beeinflussen können. Insbesondere die enthaltene Insulin-ähnliche Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) hat sich als möglicherweise negativ für Frauen mit PCOS erwiesen. IGF-1 kann die Produktion von Androgenen stimulieren, was bei Frauen mit PCOS oft bereits erhöht ist und zu Symptomen wie vermehrtem Haarwuchs, Akne und unregelmäßigen Menstruationszyklen führen kann.

In einer Studie aus dem Jahr 2018 wurden 18 Frauen mit PCOS untersucht, die eine Woche lang eine Diät ohne Milchprodukte und eine Woche lang eine Diät mit einer hohen Milchzufuhr einhielten. Es wurde festgestellt, dass die Ernährung ohne Milchprodukte den Insulinspiegel und den Hormonspiegel insgesamt positiv beeinflusste, während die Ernährung mit einer hohen Milchzufuhr zu einem Anstieg der Androgene führte.

Eine andere Studie aus dem Jahr 2020 ergab, dass Frauen mit PCOS, die eine Diät ohne Milchprodukte einhielten, eine signifikante Verbesserung ihrer Insulinresistenz und des Hormonspiegels zeigten.

Wichtig bleibt zu erwähnen, dass nicht alle Studien zu einem einheitlichen Ergebnis kommen und weitere Forschung erforderlich ist, um den Zusammenhang zwischen Milchprodukten und PCOS besser zu verstehen. Jedoch können Frauen mit PCOS möglicherweise von einer Reduzierung der Milchprodukte in ihrer Ernährung profitieren. Alternativen wie pflanzliche Milchsorten und andere calciumreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse und Nüsse können eine gute Option sein, um den Bedarf an Nährstoffen wie Calcium zu decken.

Fazit

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Ernährungsumstellung allein möglicherweise nicht ausreichend ist, um PCOS vollständig zu behandeln. Es ist oft Teil eines umfassenderen Behandlungsplans, der auch Medikamente, Bewegung und andere Maßnahmen umfasst. Es ist jedoch ein wichtiger Schritt, den Frauen mit PCOS unternehmen können, um ihre Symptome zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

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