Seed Cycling: Was kleine Kerne für deinen Zyklus tun können
Beim sogenannten Seed-Cycling (oder auch Seed-Rotation) handelt es sich um einen Ernährungstrend, den wir Dir unbedingt empfehlen wollen.
Doch was steckt eigentlich genau dahinter? Der Ursprung des Seed-Cycling findet sich in der Naturheilkunde. Die Naturheilkunde geht davon aus, dass bestimmte Lebensmittel die verschiedenen Hormone im Körper unterstützen und sogar regulieren können. Obwohl es sich dabei "nur" um kleine Samen und Kerne handelt, wirst du bestimmt gleich sehen, dass Seed-Cycling definitiv einen Versuch wert ist!
Schauen wir also einmal genauer hin. Welche Samen und Kerne sind in welcher Phase deines Zyklus zu empfehlen?
Follikelphase (Tag 1-14 bzw. Bis zum Eisprung)
Täglich jeweils einen Esslöffel gemahlene Leinsamen und Kürbiskerne. (Wenn möglich: Frisch mahlen, so bleiben die Nährstoffe am besten erhalten, gemahlene Leinsamen kannst du auch einige Tage im Kühlschrank aufbewahren).
Leinsamen: Sie helfen dem Körper bei der Entgiftung von überschüssigem Östrogen. Überschüssiges Östrogen wird durch die sogenannten Lignane gebunden und bei einem Östrogenüberschuss ausgeschieden. Wenn du einen zu niedrigen Östrogenspiegel im Körper hast, dann können die Lignane, als sogenannte Phytoöstrogene, das Östrogen im Körper erhöhen. Clever, oder?
Kürbiskerne: Kürbiskerne enthalten viel Zink, ein Mineral, das den Körper auf die zweite Zyklushälfte vorbereitet. Warum? Ein hoher Zinkgehalt beugt vor, dass Östrogen in schädliche Formen von Testosteron umgewandelt wird und bereitet den Körper darauf vor, Progesteron zu produzieren. Der Körper ist dann bereit für die zweite Zyklushälfte.
Lutealphase (Tag 15-28 bzw. bis zum Einsetzen der Menstruation)
Täglich jeweils einen Esslöffel Sesamsamen und Sonnenblumenkerne. (Am besten kurz vor dem Verzehr z.B. mit Hilfe eines Mörsers leicht zerdrücken, so sind sie besser verdaulich).
Beide enthalten viel Zink und Selen, was den Körper bei der Progesteronproduktion unterstützt. Selen hilft außerdem bei der Entgiftung der Leber und somit der Aufrechterhaltung der Hormonbalance in deinem Körper. Die Samen sind außerdem reich an Linolsäure, ein essentielles Fett, welches in Gamma-Linolen-Säure umgewandelt wird. Dies unterstützt ebenfalls das Gleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen.
Wir sind der Meinung, dass du dem Seed-Cycling unbedingt eine Chance geben solltest. Hierbei solltest du dem Ganzen allerdings auch etwas Zeit einräumen. Veränderungen im Körper geschehen nie von heute auf morgen. Es kann also gut sein, dass du zwei-drei Monate Zeit benötigst, bis dein Körper auf das Seed-Cycling anspringt. Also: Dran bleiben, auf deinen Körper hören und dich bewusst mit deinem Zyklus auseinandersetzen.
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